TOPO-CAD

TOPO-CAD Industrie-Vermessung ist seit 2002 Ihr verlässlicher Partner für präzise Ingenieurvermessung – insbesondere in der Rohstoffgewinnungs-Industrie. Durch den Management-Buy-out aus der Bergbau Goslar GmbH entstanden, verfügen wir über jahrzehntelange Erfahrung und tiefes Fachwissen.

Das terrestrische Laserscanning (TLS): Ein modernes Verfahren der dreidimensionalen Vermessung

Das terrestrische Laserscanning (TLS) stellt ein fortschrittliches, berührungslos arbeitendes Messverfahren im Bereich der Geodäsie und Ingenieurvermessung dar. Es dient der präzisen, vollständigen und schnellen Erfassung räumlicher Geometrien von Objekten unterschiedlichster Art. Bei diesem Verfahren wird mittels Lasertechnologie eine große Anzahl an Messpunkten – sogenannte Punktwolken – generiert, die eine exakte digitale Abbildung der realen Umgebung ermöglichen. Durch diese Technik lassen sich komplexe Strukturen effizient und detailliert erfassen, ohne dass das Messpersonal direkt mit dem Objekt in Kontakt treten muss.

Typische Einsatzgebiete des terrestrischen Laserscannings sind insbesondere unübersichtliche oder architektonisch anspruchsvolle Gebäude, weitläufige industrielle Anlagen, historische Bauwerke, technische Infrastrukturen sowie weitläufige Außenbereiche. Auch einzelne Bauelemente wie Fassaden, Fenster, Türen, Säulen oder technische Geräte lassen sich mithilfe dieser Methode exakt dokumentieren. Das TLS kommt sowohl im Neubau als auch bei Sanierungs- und Restaurierungsprojekten zum Einsatz, da es eine fundierte Planungsgrundlage bietet.

Das zentrale Ergebnis eines solchen Scanvorgangs ist eine dreidimensionale Punktwolke, welche das zu erfassende Objekt geometrisch vollständig und detailreich abbildet. Auf Basis dieser Punktwolken können anschließend verschiedene Arten von digitalen Produkten erstellt werden. Dazu zählen beispielsweise maßgenaue Bestandspläne, architektonische Fassadenansichten, präzise Grundrisse sowie vertikale oder horizontale Schnitte. Diese Pläne werden häufig in CAD-Software weiterverarbeitet, wobei auch komplexe 3D-Modelle generiert werden können.

Durch die hohe Genauigkeit und Effizienz des Verfahrens wird das terrestrische Laserscanning zunehmend zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der Bau- und Ingenieurvermessung. Es erlaubt nicht nur eine erhebliche Zeitersparnis gegenüber konventionellen Vermessungsmethoden, sondern liefert auch eine wesentlich umfassendere Datengrundlage. Die so gewonnenen Informationen können vielfältig genutzt werden – sei es für die Planung, Dokumentation, Analyse oder Visualisierung von Bauwerken und Anlagen. Das TLS hat sich dadurch als eine Schlüsseltechnologie für moderne Bauprozesse, Denkmalpflege und digitale Bauwerksdokumentation etabliert.

Einsatzgebiete und Nutzungsmöglichkeiten des 3D-Laserscannings

Das 3D-Laserscanning bietet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Fachbereichen. Durch seine hohe Genauigkeit und berührungsfreie Messtechnik eignet es sich ideal zur präzisen Erfassung und Dokumentation von Bestandsbauten, technischen Anlagen sowie kulturell bedeutenden Objekten.

Gebäudebestandsaufnahmen
Sowohl private als auch gewerblich genutzte Immobilien, Produktionsstätten oder Lagerhallen werden im Rahmen von Innen- und Außenaufnahmen vollständig digitalisiert. Auf Grundlage der erzeugten dreidimensionalen Punktwolke lassen sich detaillierte Pläne wie Grundrisse, Querschnitte und Ansichten erstellen. Je nach Bedarf können diese Pläne in verschiedenen Detaillierungsgraden (Level of Detail – LOD) ausgegeben werden. Die Daten stehen sowohl in digitaler Form (z. B. als *.dwg oder *.dxf-Dateien) als auch als analoge Pläne zur Verfügung. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Punktwolken georeferenziert zu exportieren, etwa im Format *.e57 oder *.rcp.

Technische Bauwerke
Gerade bei schwer zugänglichen und konstruktiv komplexen Bauwerken – wie etwa Dachkonstruktionen, Brücken oder Industrieanlagen – ist der Einsatz des Laserscanners besonders vorteilhaft. Hier können genaue Aufmaße durchgeführt werden, ohne dass ein direkter Zugang notwendig ist. Aus den aufgenommenen Daten entstehen anschließend exakte Bestandsunterlagen, die je nach Projektanforderung auch als georeferenzierte Punktwolken übergeben werden können.

Denkmalpflege und historischer Bestandsschutz
Für die Dokumentation und Erhaltung denkmalgeschützter Bauwerke stellt das 3D-Laserscanning eine besonders schonende und präzise Methode dar. Es ermöglicht ein sogenanntes verformungsgerechtes Aufmaß, das selbst kleinste Strukturveränderungen oder Bauschäden erfassen kann. Auf Basis dieser Daten entstehen exakte zweidimensionale Zeichnungen wie Fassadenansichten, Gebäudequerschnitte und Grundrisse. Zudem lassen sich auch Flächenberechnungen und Darstellungen von Bauteilverformungen bei stark sanierungsbedürftigen Gebäuden erstellen.

Da das Messverfahren vollständig kontaktlos funktioniert, bleibt der aktuelle Zustand des Objektes unverändert erhalten. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Lasermessung unabhängig von Lichtverhältnissen durchgeführt werden kann – etwa bei Dunkelheit oder schwierigen Innenraumbedingungen. Neben der Punktwolke und den daraus abgeleiteten Plänen können auch hochauflösende, sphärische HDR-Aufnahmen erzeugt werden. Diese eignen sich hervorragend für die Erstellung virtueller 360°-Rundgänge durch das gescannte Objekt. Dafür wird ein kostenloser Viewer bereitgestellt oder alternativ ein Weblink, über den sich der Rundgang online aufrufen lässt.